Verein für Heimat- und Brauchtumspflege Lohe e.V.
Vereins Gründung
Nach dem die Schule in Lohe nicht mehr fr den Schulunterricht benötigt wurde, hat man die Schule im Rahmen der Gemeinde und Gebietsreform 1974 an die Familie Mödden verkauft. Hierzu ist zu sagen, dass das Schulgrundstck bis auf 64 m² der Familie Mödden immer gehört hat. Die Schule wurde von der Stadt Haselünne angemietet und stand somit der Gemeinde Lohe für Gruppenarbeit und Versammlungen wieder zur Verfügung. In den 90iger Jahren wurden umfangreiche Sanierungen notwendig. Die Stadt Haselnne stellte dafür erhebliche Haushaltsmittel zur Verfügung. Trotz umfangreicher Eigenleistungen reichten die Mittel insgesamt nicht aus. Zu diesem Zeitpunkt fiel uns eine alte Schulchronik in die Hände. Nun reifte der Wunsch, die Chronik auch zu veröffentlichen. Aus dieser Situation heraus entstand der Gedanke, einen Verein zu gründen. Ziele sollten sein die weitere Sanierung der Schule und die Veröffentlichung der Chronik. So kam es, dass am 18. Juli 1994 sich 15 Loher entschlossen, den Verein zu gründen. Es waren: Andreas Osterhues, Hubert Kuhl, Ludger Lübbering, Norbert Landwehr, Hermann Töben, Walter Teuber, Bernhard Temmen, Josef Osterhues, Franz Dübbelde, Hermann Witschen, Friedrich Helbeck, Hermann Schulte, Clemens Mödden, Josef Schütte, Paul Schütte sowie der Ortsvorsteher Benno Hesemann. Ihre Ziele standen fest: Förderung der Heimatpflege und die Erhaltung und Gestaltung des Landschaftsbildes sowie der Dorfgeschichte. So wurde die Chronik erstellt und auch veröffentlicht. Als nächstes wurden Pläne erstellt, wie das ganze Projekt Schulsanierung finanziert und arbeitstechnisch abgewickelt werden könnte. Dazu waren auch viele Gespräche mit der Familie Mödden notwendig, da sie Eigentmer der Schule und des Schulhofes ist. Es wurden verschiedene Institutionen und Verbände durch Andreas Osterhues, dem 1. Vorsitzenden, angeschrieben z.B. Emsländische Sparkassenstiftung, Klosterkammer in Hannover, aber auch der Rat und die Stadt Haselnne zeigte sich nicht kleinlich, so dass dieses Projekt 1997 in Angriff genommen werden konnte. Dies gelang aber auch nur, weil Loher und Loherfelder Bürger mit sehr großer Eigenleistung das ganze unterstützten. Als dieses Projekt abgeschlossen war, wurde gesagt, jetzt müssen wir es aber langsam angehen lassen. Dieser Vorsatz hat nicht lange gehalten, denn schon im März 1999 wurde darber nachgedacht, die alte Wagenremise von der Familie Schulte, die dem Verein kostenlos zu Verfügung gestellt wurde, dort abzureißen und auf dem Schulhof wieder aufzustellen. Gesagt, getan und so wurden die Loher Bürger gefragt, ob sie mithelfen würden, die Wagenremise auf dem Schulhof wieder aufzubauen. Das wurde mit einem kräftigen „ja“ beantwortet und mit 1000 Arbeitsstunden gegengezeichnet. Im Frühjahr 2000 wurde wieder in die Hände gespuckt und so ging’s ans Werk, abreisen und auf dem Schulhof wieder aufbauen. Am 7. Oktober 2000 war schon Richtfest, die Einweihung der Wagenremise haben wir am 01. Juni 2002 mit einem tollen Fest gefeiert. So hatte der Verein sein erstes eigenes Gebäude. Eine Ruhepause gab es nicht, denn in den Köpfen des Vorstandes brodelte schon das nächste Projekt. In den Vorstandssitzungen wurde immer wieder laut und leise über den Schafstall der Familie Schulte nachgedacht und im Jahre 2001 wurde es dann konkret, es wurde ein Antrag auf Fördermittel fr die Restaurierung des Schafstalles an das Amt für Agrarstruktur gestellt. Im gleichen Atemzug wurden jetzt Bau- und Kostenpläne angefertigt und an die Seite gelegt, um sie eventuell bei gegebener Zeit wieder zu aktivieren. 2002 wurde dem Heimatverein signalisiert, es könnte etwas werden mit der Restaurierung des Schafstalles! Aber wir haben es nicht so richtig geglaubt, da ja auch noch der Bau der Wagenremise verdaut werden musste und wir die Loher- und Loherfelder Bürger nicht schon wieder um Mithilfe bitten wollten. Aber wie so oft kommt es immer anders als man denkt, so war es auch. Im Rahmen der Bereisung der Dörfer des Landkreises Emslandes für den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft“, in der Lohe den dritten Platz belegte, kam der Spruch, „der Schafstall würde sich gut in das Gesamtbild einfgen“. Dieser Anstoß kam vom Landrat Bröring und vom Herrn Rohjanz vom Amt für Agrastruktur, da beide Herren der Bewertungskommission angehören. Und somit ein herzliches Dankeschön an den beiden Herren. Nun kam das Signal, dass die Gelder über Pro-Land durch das AFA und dem Landkreis Emsland sowie der Stadt Haselnne zu Verfügung stehen. Jetzt brauchten wir nur die Schublade zu öffnen und es konnte losgehen. Hier ist uns auch die Familie Schulte sehr entgegen gekommen, so dass die Stadt Haselnne den Schafstall mit ca. 800 m² Grundstck kaufen konnte und jetzt unser Dorf auch über ein eigenes Gebäude und Grundstck verfügt. Die Restaurierungsarbeiten wurden durch die Firma Scholtens aus Huden geleistet und vom Bauamt der Stadt Haselnne begleitet. Der Heimatverein und Loher und Loherfelder Bürgerinnen und Bürger haben die vorbereitenden Arbeiten ausge-führt. Es wurde nun die Niedersächsische Bingo Lottostiftung in Hannover angeschrieben und um Unterstützung des gesamten Projektes gebeten. Dazu wurden Ökologische Gutachten und Finanzierungspläne vorgelegt und auch hier hatten wir Glück, dass die Bingo- Lottostiftung unser Projekt mit 6.600, -- € für Heimische Pflanzen wie Hainbuchen, Eichen, Holunder und einer Hainbuchen-hecke und der Pflasterung unterstützte, wir haben im Schafstall zwei Nistkästen für Schleiereulen angebracht. Herzlichen Dank an die Bingo- Lotto. Unser Heimat-verein hat noch etwa 3.000, -- € aufgebracht und ca. 450 Arbeitsstunden. Man kann nur immer wieder sagen: Hut ab und Dankeschön an unsere Loher und Loherfelder Brgerinnen und Brger fr diese großartige Unterstützung und Hilfsbereitschaft. So entstand ein Dorfplatz der seines zweiten sucht. Wir vom Verein für Heimat- und Brauchtumspflege Lohe e. V. aber auch unser ganzes Dorf ist stolz so ein Schmuckstück zu besitzen.