Verein für Heimat- und Brauchtumspflege Lohe e.V.
Die Loher Mühle
Die Loher Mühle An der Mittelradde lagen einmal 4 Mühlen. Die Hüvener Mühle ist heute noch in Ihrer Besonderheit als kombinierte Wind- & Wassermühle erhalten und ein Schmuckstück des Emslandes. Ihre Geschichte ist gut dokumentiert. Von den drei anderen Wassermühlen ist ihre Geschichte heute weniger bekannt, und kaum jemand weiß noch ihre Standorte zu benennen. Die Wester Mühle (in Westerlohmühlen), die Loher Mühle (in Lohe) und die Bleichmühle (in Lahre) lagen alle auf dem heutigen Gebiet der Stadt Haselünne. Diese Mühlen waren zeitweise nicht nur Getreidemühlen, sondern auch als Papier-, Walk-, Öl- und Sensenmühle in Betrieb und damit seinerzeit wichtige Wirtschaftsstandorte in unserer Gegend. Die Ursprüngliche Loher Mühle stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Beim Abbruch der Mühle in den 1960er Jahren wurden im Ständerwerk Holzbalken mit eingeschlagenen Jahreszahlen dazu gefunden. Die Wassermühle war nach dem Urkataster von 1875 im Eigentum der Loher Bauern Mödden und Jansen. Im Mai 1900 inserierte der Auktionator Bernhard Post, dass er die Mühle im Auftrag der Bauern verpachten soll. Inserat Mai 1900 „…im Auftrag der Mühleneigentümer soll die Kornwassermühle nebst Bäckerei der Beerbten Mödden & Jansen in Lohe, fünf Minuten von der Haltestelle der Meppen-Haselünner-Eisenbahn…auf mehrere Jahre öffentlich verpachtet werden. Bei der Mühle befinden sich ein gutes Haus, 24 Scheffelsaat Ackerland und 12 Fuder Heugewachs.“ Bis dahin war die Mühle viele Jahrzehnte bei der Familie Meyer (Nachfahren wohnen heute in Haselünne OT-Huden). Der neue Pächter der Mühle war gefunden. Anton Lübbering übernahm die Mühle wohl um den 14. Mai 1900 Die Mühle wurde aber nach kurzer Pachtzeit von Anton Lübbering gekauft und befindet sich seit ca. 1902/ 1903 im besitz der Familie Lübbering (heute Meyer) Bilder zur Loher Mühle: Eine Zeichnung der Mühle von Johannes Domine Der aufgestaute Mühlenteich Bahnhof Schleper der Meppen-Haselünner-Eisenbahn (zu Fuß ca. 5 Minuten von der Mühle entfernt) Blick zum Mühlenhof an der Mittelradde Von der Mühlenhof sind lediglich ein Geräteschuppen sowie 3 Mühlsteine übergeblieben. Die Mühlsteine dienten als Fundamente im moorigen Untergrund Blick zum Geräteschuppen des Mühlenhofes. Die Mühle stand weiter rechts hinter der großen Eiche Die Hofstelle die zur Mühle gehört (links in der Mitte unterhalb der Remise 2 Mühlsteine) Im Vordergrund das Müllerhaus Baujahr 1919 Im Hintergrund Neubau Baujahr 2000